Monika Maron: Endmoränen
"...wir alle hatten plötzlich das Gefühl, daß unser wirkliches Leben erst beginnt. Und jetzt, ein paar Jahre später, hat mich die Ahnung, eher die Furcht befallen, es könnte schon wieder vorbei sein mit dem eigentlichen Leben, weil es zu spät angefangen hat, weil wir gar nicht mehr dran sind mit dem richtigen Leben, sondern daß für uns bald diese öde Restzeit beginnt, zwanzig oder dreißig Jahre Restzeit..."
War das Glück immer nur eine Illusion davon ? Johanna versucht ihren biographischen Standort zu bestimmen, rückblickend, vergleichend und ratlos, was die vor ihr liegende Zeit angeht. Monika Maron hat mit ihrem klugen und nachdenklichen, zuweilen auch sehr komischen Roman über das Altern und eine typische Generationserfahrung einen Bogen zur Welt Tschechows gespannt.